27.01.2021

Geht die Wiedergeburt dem Glauben voraus?

Quelle: Soteriology 101 / https://soteriology101.com

Übersetzt von Georg Walter, Schömberg

 

Viele Calvinisten lehren, die Wiedergeburt gehe dem Glauben voraus. Ihrer Auffassung nach muss eine Person zuerst wiedergeboren werden, ehe sie glauben kann. Sie argumentieren, dass das neue Leben vor dem Glauben kommt.

John Piper, ein calvinistischer Pastor, drückt es in diesen Worten aus:

„Wir können erstens sagen, dass die Wiedergeburt die Ursache des Glaubens ist… Aus Gott geboren zu sein, führt dazu, dass wir glauben. Unser Glaube ist der unmittelbare Beweis der Wiedergeburt aus Gott.“[1]

Gordon Olson, ein nicht-calvinistischer Theologe, schreibt:

„Extreme Calvinisten lehren, dass die Wiedergeburt dem Glauben vorausgeht, da sie meinen, dass geistlich tote Menschen keinen Glauben ausüben können und deshalb wiedergeboren werden müssen, ehe sie glauben können.“[2]

Ich würde Olson nicht zustimmen, dass diese Lehre notwendigerweise eine „extreme“ Form des Calvinismus ist, weil die meisten populären Calvinisten gegenwärtig diese Lehre vertreten. Stattdessen würde ich sagen, dass diese Lehrauffassung nicht immer von allen Calvinisten in der gleichen Weise verstanden wird,[3] was für viele der umstrittenen Punkte innerhalb der calvinistischen Lehre bezeichnend ist.[4]

Die calvinistische Lehre hat die Auswirkungen des gefallenen Zustandes des Menschen überbewertet. Als Folge davon erscheint die Verantwortung des Menschen im Licht der klaren Offenbarung Gottes in einem anderen Licht. Calvinisten glauben, der Mensch sei „verantwortlich“, aber sie verstehen darunter etwas anderes als die meisten Menschen, wenn sie das Wort „verantwortlich“ hören (in der Lage sein, frei zu reagieren und somit für eine Handlung verantwortlich sein).

Calvinisten verstehen unter „Verantwortlichkeit“, dass die Menschheit zu Recht bestraft wird, obgleich sie „unfähig“ geboren wurde, mit einem Willen auf Gottes Offenbarung zu antworten. Sie sind der Auffassung, dass die Menschen moralisch nicht in der Lage sind, auf Gottes Ruf zu reagieren, um in ihrem gefallenen Zustand mit Gott versöhnt zu werden (wie aus 2Korinther 5,20; Johannes 3,16 und anderen Stellen der Bibel hervorgeht).

Calvinisten bestehen darauf, dass der Mensch tot in Sünde geboren wird und daher „gleich einer Leiche“ nicht über die Fähigkeit verfügt, auf Gottes Wahrheit, die Leben schenkt, zu reagieren. Demzufolge muss Gott nach ihrer Logik den „Leichnam“ erst zum Leben erwecken, damit er Gottes geoffenbarte Wahrheit wirklich glauben kann.[5]

Eine Reihe von Calvinisten werden argumentieren, dass es sich bei der Reihenfolge der Wiedergeburt und des Glaubens um eine logische und nicht um eine zeitliche Reihenfolge handelt, mit anderen Worten, Wiedergeburt und Glaube geschehen gleichzeitig in der Zeit. Eine Reihe von Calvinisten lehren, dass der Mensch in dem Moment zum Glauben kommt, in dem er wiedergeboren wird. In dem Augenblick, in dem er wiedergeboren wird, setzt er sein Vertrauen auf Christus. Das alles geschieht in einem Augenblick in der Zeit. Gleichwohl müssen wir eine kausale Reihenfolge aufstellen, wenn wir über diesen Vorgang nachdenken. Weist die Bibel darauf hin, dass ein Mensch wiedergeboren werden muss, damit er glauben kann? Oder lehrt die Bibel, dass ein Mensch glauben muss, um wiedergeboren zu werden? Brauchen wir Leben, um zu glauben, oder müssen wir glauben, um Leben zu empfangen? Diese entscheidende Reihenfolge ist das, was strittig ist.

Was unstrittig ist, ist, dass die Wiedergeburt ein souveräner Akt Gottes ist, durch den er dem gläubigen Sünder sein eigenes Leben und seine eigene Natur verleiht (Johannes 1,12-13; Titus 3,5). Die erste Geburt des Menschen ist natürlich; seine zweite Geburt ist geistlich und übernatürlich. Seine erste Geburt macht ihn zu einem Glied der gefallenen Menschheit; seine zweite Geburt macht ihn zu einem Glied einer erlösten Körperschaft. Seine erste Geburt vermittelt ihm eine verdorbene Natur (Epheser 2,3); seine zweite Geburt macht ihn der göttlichen Natur teilhaftig (2Petrus 1,4). In dem Moment, in dem ein Mensch wiedergeboren wird, empfängt er ein neues Leben (Johannes 6,47; 1Johannes 5,12) und eine neue Stellung als Kind Gottes (Johannes 1,12; 1Johannes 3,1-2). Kurz gesagt, er ist eine neue Schöpfung in Christus (2Korinther 5,17).[6] Diese Wahrheiten können wir alle bejahen.

Aber was sagt die Heilige Schrift eigentlich über die logische Reihenfolge des neuen Lebens und die Verantwortung des Menschen, dieses Leben zu empfangen? Was kommt zuerst, das neue Leben oder der Glaube? Lassen Sie uns dies genauer betrachten:

Hesekiel 18:30-32

Darum will ich jeden von euch nach seinen Wegen richten, ihr vom Haus Israel! spricht Gott, der Herr. Kehrt um und wendet euch ab von allen euren Übertretungen, so wird euch die Missetat nicht zum Fall gereichen!  Werft alle eure Treulosigkeiten, die ihr verübt habt, von euch ab und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Denn warum wollt ihr sterben, ihr vom Haus Israel? Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss, spricht Gott, der Herr. So kehrt denn um, und ihr sollt leben!

Die Reihenfolge ist klar vorgegeben:

Kehrt um und wendet euch ab…“

„… er schafft ein neues Herz und einen neuen Geist.“

Vers 32 ist noch eindeutiger:

So kehrt denn um, und…“

„…ihr sollt leben!

Das Leben kommt aus der Umkehr, nicht umgekehrt.

Apostelgeschichte 11,18

Als sie aber das hörten, beruhigten sie sich und priesen Gott und sprachen: So hat denn Gott auch den Heiden die Buße zum Leben gegeben!

Die Reihenfolge ist eindeutig wie folgt:

Buße zum…“

„…Leben

Den Heiden wurde nicht das Leben zur Buße gewährt, sondern nach dem Text ist es genau das Gegenteil. Das Evangelium ist das Mittel, mit dem Gott den Menschen die Fähigkeit zum Glauben schenkt. Er sandte das Evangelium zuerst zu den Juden und dann zu den Heiden, was ihre Glaubensantwort ermöglichte (Römer 1,16; 10,14-17).

Johannes 5,40

Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu empfangen. Und doch weigert ihr euch, zu MIR ZU KOMMEN, um LEBEN zu haben.“

Die Reihenfolge ist ganz eindeutig wie folgt:

Kommt zu mir…“ (durch den Glauben)

„…um das Leben zu haben.“

Johannes 6,53

Darum sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch.“

Die Reihenfolge ist ganz eindeutig wie folgt festgelegt:

„Wenn ihr nicht esst und trinkt…“ (durch den Glauben)

„…habt ihr kein Leben in euch.“

Johannes 6,57

„…so wird auch der, welcher mich isst, um meinetwillen leben.“

Die Reihenfolge ist eindeutig wie folgt:

welcher mich isst…“ (durch den Glauben)

„…wird durch mich leben.“

Johannes 20,31

Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.“

Die Reihenfolge ist hier eindeutig festgelegt:

Diese aber sind geschrieben…“ (Bibelstellen)

„… damit ihr glaubt…“

„… damit ihr durch den Glauben Leben habt…“

Das Leben ist eindeutig eine Frucht des Glaubens und der Umkehr, nicht umgekehrt.

Apostelgeschichte 15,9

Er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, nachdem er ihre Herzen durch den Glauben gereinigt hatte.“

Die Reihenfolge ist eindeutig wie folgt festgelegt:

Er reinigte ihre Herzen…“

„… durch den Glauben.“

Es heißt nicht, dass er ihre Herzen durch die Wiedergeburt reinigte, damit sie zum Glauben kamen. Offensichtlich ist ein gereinigtes Herz eine Frucht des Glaubens, nicht umgekehrt.

Johannes 1,12-13

Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“

Das Recht, aus Gott geboren zu werden, wird nur denen gegeben, die glauben.

Die Reihenfolge ist eindeutig festgelegt:

„… allen aber, die ihn aufnahmen… die glauben…“

„… gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu WERDEN…“

Ihnen wird das Anrecht nicht verliehen, ein Kind Gottes zu werden, geschweige denn als sein Kind wiedergeboren zu werden, BEVOR sie „ihn aufnehmen“ und „an seinen Namen glauben.“ Und während es in der Verantwortung des Menschen liegt, sein Vertrauen auf Christus zu setzen, ist das Werk der Wiedergeburt allein Gottes Werk. Die Wiedergeburt kommt nicht durch Erbe, Heirat, Werke oder menschliches Streben (Römer 9,30-32).

Galater 3,26

„… denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus…“

Die Reihenfolge ist hier eindeutig festgelegt:

denn ihr alle seid Söhne Gottes …“

„… durch den Glauben in Christus Jesu…“

Offensichtlich ist die Sohnschaft (die Geburt aus Gott) eine Frucht des Glaubens, nicht umgekehrt.

Johannes 12,36

Solange ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit ihr Kinder des Lichtes werdet!

Die Reihenfolge ist ganz eindeutig wie folgt festgelegt:

Glaubt an das Licht …“

„… damit ihr Kinder des Lichts werdet…“

Epheser 1,13

In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung…“

Die Reihenfolge ist eindeutig wie folgt festgelegt:

nachdem ihr das Wort der Wahrheit gehört habt… als ihr gläubig wurdet

in ihm seid auch ihr…versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung…

Galater 3:2.5

Das allein will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch Werke des Gesetzes empfangen oder durch die Verkündigung vom Glauben?… Der euch nun den Geist darreicht und Kräfte in euch wirken lässt [tut er es] durch Werke des Gesetzes oder durch die Verkündigung vom Glauben?

Die Reihenfolge ist ganz eindeutig wie folgt:

„… empfing den Geist …“

„… durch die Verkündigung vom Glauben…“

2Korinther 3,14-16

Aber ihre Gedanken wurden verstockt; denn bis zum heutigen Tag bleibt beim Lesen des Alten Testamentes diese Decke unaufgedeckt, die in Christus weggetan wird. Doch bis zum heutigen Tag liegt die Decke auf ihrem Herzen, so oft Mose gelesen wird. Sobald es sich aber zum Herrn bekehrt, wird die Decke weggenommen.“

Die Reihenfolge ist ganz eindeutig wie folgt:

„… jemand wendet sich dem Herrn zu…“ (durch den Glauben)

„… wird die Decke weggenommen.“

1Timotheus 1,16

Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben.“

Die Reihenfolge ist eindeutig wie folgt:

„… die, die an ihn glauben wollen…“

„… können das ewige Leben empfangen.“

Kolosser 2:12

„… da ihr mit ihm begraben seid in der Taufe. In ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.“

Die Reihenfolge ist eindeutig wie folgt festgelegt:

„… in der Taufe. In ihm seid ihr auch mitauferweckt worden …“

„… durch den Glauben …“

Jakobus 1,18

Nach seinem Willen hat er uns gezeugt durch das Wort der Wahrheit, damit wir gleichsam Erstlinge seiner Geschöpfe seien.“

Die Reihenfolge ist ganz eindeutig wie folgt:

„… uns gezeugt …“

„… durch das Wort der Wahrheit …“

Calvinisten lehren, dass das Wort der Wahrheit von den Nicht-Wiedergeborenen notwendigerweise verworfen wird. Wie kann der Apostel demnach sagen, dass das Wort das Mittel zur Wiedergeburt sein kann? Die Wiedergeburt muss dem Wort vorausgehen, wenn die Lehre des Calvinismus stimmt, doch genau das sagt der Text eindeutig nicht aus.

Der Kerkermeister in Philippi fragte: „Was muss ich tun, um gerettet zu werden?“ (Apostelgeschichte 16,30). Wenn Paulus Calvinist wäre, hätte er antworten müssen: „Du kannst nichts tun, um gerettet zu werden. Du wurdest gleich einer Leiche geboren, tot in deiner Sünde, und ein Toter kann nichts tun. Erst wenn Gott dich lebendig macht, dann wirst du überzeugt sein, unserem Evangelium zu glauben.“ Aber Paulus zögert nicht und sagte ihm schlicht und einfach: „Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden!“ (Apostelgeschichte 16,31). Glaube, um neues Leben zu haben. Tue Buße, um zu leben! Das ist der Ruf des Evangeliums, der an alle ergeht, damit sie ihn hören und darauf reagieren.

Mit freundlicher Genehmigung von Soteriology 101

 

Anmerkungen

Quelle: Does Regeneration Precede Faith? Soteriology 101

URL: https://soteriology101.com/2018/06/27/does-regeneration-precede-faith-2/.

[1] John Piper Sermon: URL: https://www.desiringgod.org/messages/regeneration-faith-love-in-that-order.

2] C. Gordon Olson, Beyond Calvinism and Arminianism, S. 39.

[3] R. C. Sproul glaubt, dass die Wiedergeburt dem Glauben vorausgeht. Aber trotz seiner Lehrauffassung schrieb er einmal Folgendes: „Sobald Luther die Lehre des Paulus im Römerbrief begriffen hatte, wurde er wiedergeboren“ (R. C. Sproul, The Holiness of God, 1993, S. 144). Er muss diese Worte in Eile geschrieben haben, denn, um seiner Theologie gerecht zu werden, hätte er es so ausdrücken müssen: „Sobald Luther wiedergeboren war, erfasste er die Lehre des Paulus im Römerbrief.“ Wenn die Wiedergeburt dem Glauben vorausgeht, dann wäre der Glaube unnötig, da die Person bereits errettet wäre. Wenn eine Person wiedergeboren ist, dann ist sie von Gott geboren, ein Mitglied von Gottes Familie und damit im Besitz des ewigen Lebens. Wenn Sie ein Mitglied der Familie Gottes und damit im Besitz des ewigen Lebens sind, dann sind Sie bereits errettet. Warum also sollte der Glaube noch notwendig sein? Charles Spurgeon erfasste, dass es Torheit ist zu sagen, dass der Sünder wiedergeboren werden muss, ehe er glauben kann: „Wenn ich einem Menschen, der wiedergeboren ist, den Glauben an Christus predigen soll, dann ist der Mensch, da er wiedergeboren ist, bereits errettet, und es ist eine unnötige und lächerliche Sache für mich, ihm Christus zu predigen und ihn aufzufordern, zu glauben, um errettet zu werden, wenn er bereits errettet ist, da er bereits wiedergeboren ist. Soll ich den Glauben nur denen predigen, die ihn haben? Das ist in der Tat absurd! Kommt das nicht dem gleich, dass ich warte, bis der Mensch geheilt ist, um ihm dann seine Medizin zu bringen? Das würde bedeuten, Christus den Gerechten zu predigen und nicht den Sündern.“ [Predigt mit dem Titel The Warrant of Faith].

[4] Beispiele für andere Lehren, in denen Calvinisten unterschiedliche Auffassungen vertreten:

(1) Sühnung: Der Calvinist Phil Johnson, Präsident von Grace to You Ministries, schreibt: „Aber zweitens, gehen Sie nicht davon aus, dass es nur eine Auffassung für die Lehre der begrenzten Sühnung und eine andere Auffassung für die Lehre der unbegrenzten Sühnung gibt. Als ob es hier zwei polare Gegensätze gäbe, die sich widersprechen. Das ist nicht wirklich eine entweder/oder-Auffassung, auch nicht unter Calvinisten. Und in der Tat, historisch gesehen, waren die intensivsten Debatten über die begrenzte Sühnung in den letzten 400 Jahren allesamt interne Debatten zwischen Calvinisten, unter Calvinisten… Es gibt mindestens sechs mögliche Interpretationen der Calvinisten zu dieser Frage… Ich möchte Sie ermutigen, Andrew Fuller und Thomas Boston zu lesen. Lesen Sie, was Leute wie Robert L. Dabney und William G. T. Shedd und B. B. Warfield und Charles Hodge über das Thema der Sühnung geschrieben haben. Lesen Sie auch John Owen, aber bilden Sie sich nicht ein, dass John Owens Buch The Death of Death in the Death of Christ die einzige Strömung des calvinistischen Denkens zu diesem Thema darstellt. Das tut es nicht. In der Tat, weit davon entfernt.“

(2) Gottes Liebe für alle: John MacArthur schreibt: „Ich bin beunruhigt über die Tendenz einiger – oft junger Leute, die neu die reformierte Lehre entdeckt haben -, die darauf bestehen, dass Gott unmöglich diejenigen lieben kann, die niemals Buße tun und glauben. Diese Ansicht begegnet mir, wie es scheint, immer häufiger… Unglücklicherweise ist Arthur Pink zu weit gegangen. Die Tatsache, dass einige Sünder nicht zur Errettung auserwählt sind, ist kein Beweis dafür, dass Gottes Haltung ihnen gegenüber völlig frei von aufrichtiger Liebe ist.“

(3) Die Lapsarianismus-Kontroverse:

Calvinisten sind gespalten und waren es schon immer. Es gibt den Supralapsarianismus, den Infralasparianismus. Es gibt Calvinisten und Hypercalvinisten. Es gibt 3-Punkte, 4-Punkte und 5-Punkte Calvinisten. Es gibt presbyterianische Calvinisten, baptistische Calvinisten usw. … Viele Calvinisten haben Calvins Institutio nie selbst gelesen. Sie folgen lediglich jemandem, der jemandem folgt, der angeblich Calvin folgt (der, nach eigenem Bekenntnis, Augustinus folgte).

(4) Gottes aufrichtiger Wunsch, dass alle errettet werden: Sehen Sie sich dieses Video an: https://www.youtube.com/watch?v=ompGKlHqCBo.

(5) Gottes zulassendes Dekret und die Rolle Gottes beim moralisch Bösen: Siehe https://soteriology101.com/2015/10/27/does-god-bring-about-the-abuse-of-children-for-his-own-glory/.

(6) Die „ordo salutis“ (die zeitliche vs. logische Ordnung).

[5] Mehr zu diesem Punkt mit vielen Quellen hier: https://soteriology101.com/2015/02/03/the-walking-dead-mans-fallen-condition/ und hier: https://soteriology101.com/2015/08/16/disabled-from-birth-by-gods-design/.

[6] Siehe http://www.middletownbiblechurch.org/reformed/regenera.htm