https://soteriology101.com/2020/10/13/the-transcendent-midas-touch/

In der griechischen Mythologie war Midas der König von Phrygien. Seine Hauptcharaktereigenschaften waren maßlose Gier und Dummheit.

Midas verspürte den Wunsch, so weise zu werden wie Silenos, der Lehrer des Dionysos. Er dachte, er könnte sich seinen Wunsch erfüllen, indem er einfach Silenos einfing und entführte. Dionysos wollte jedoch, dass Silenos wieder freigelassen würde, musste jedoch dafür Midas einen Wunsch erfüllen. In seiner Gier nach unendlichem Reichtum wünschte Midas sich, dass alles, was er berührte, zu Gold werde.

Er erhielt diese Gabe. Doch als er sich überglücklich zu einer Mahlzeit hinsetzte, verwandelten sich seine Speise und sein Getränk in Gold. Er hatte furchtbare Angst, eines qualvollen Hungertodes zu sterben. Er umarmte seine Tochter, und auch sie verwandelte sich in Gold. Verzweifelt flehte Midas die Götter an, das Geschenk zurück zu nehmen. Apollon vergab ihm und befreite ihn von dieser unglückseligen Begabung. [Anm. d. Übers.]

Die führenden reformierten Bekenntnisse verkünden, dass „Gott alles angeordnet hat, was auch immer geschieht,“ doch so, dass „Gott nicht der Urheber der Sünde ist.“[i] Mit anderen Worten: Gott ordnet alle Dinge an, einschließlich aller bösen Wünsche und bösen Taten, tut dies jedoch so, dass er selbst das Böse nicht verursacht.

Ich vermute, dass das Westminster Glaubensbekenntnis es an dieser Stelle einfach vermeiden möchte, Gott die moralische Verantwortung für das Böse unterzuschieben. Jeder Christ möchte dieser Gefahr aus dem Wege gehen.

Die stärkste Kritik gegen diese zweiteilige Behauptung beruht jedoch auf der selbstverständlichen und unwiderlegbaren alltäglichen Beobachtung, dass eine Person, die sich für eine moralische Handlung entscheidet, auch für diese Handlung moralisch verantwortlich ist. Die Lehre, dass „Gott alles angeordnet hat, was auch immer geschieht,“ führt in logischer Konsequenz dazu, dass Gott der letzte entscheidende Faktor für jede menschliche Entscheidung ist. Wie kann Gott der letzte entscheidende Faktor für eine böse Handlung sein, ohne zugleich für diese böse Handlung auch moralisch verantwortlich zu sein?

Kürzlich wurde ich mit einem Artikel des Westminster Theological Seminary verlinkt, dessen Autor, J. Gresham Machen,[ii] genau diese Frage zu beantworten versucht! Wir wollen nun sehen, ob dieser legendäre Gelehrte, Professor für das Neue Testament am Princeton Seminary und Gründervater der Orthodoxen Prebyterianischen Kirche, in der Lage ist, eine stichhaltige Antwort auf dieses calvinistische Dilemma zu geben.

 

DAS DILEMMA

Dr. Machen formuliert das Problem wie folgt:

Wie, also, können wir dieser Schwierigkeit begegnen? Wir haben gesagt, dass Gott alles vorherbestimmt hat, was auch immer geschieht. Die sündigen Taten sündiger Menschen sind Dinge, die geschehen. Aber wir bestreiten, dass Gott der Urheber dieser Taten ist und wir legen die Verantwortung für diese Taten ganz auf den Menschen.

Wie um alles in der Welt können wir das tun? Verstricken wir uns damit nicht in einen hoffnungslosen Widerspruch?

Das ist eine fantastische Wiedergabe des anstehenden Problems. Und wie beantwortet er diese Frage?

Die Antwort lässt sich in der Tatsache finden, dass Gott zwar alles, was auch immer geschieht, vorherbestimmt hat, aber dass er das Eintreten aller Dinge auf ganz verschiedene Weise verursacht. Er verursacht die Taten persönlicher Wesen ganz anders, als er die Ereignisse in der physischen Welt verursacht. Das trifft auch auf die guten Taten seiner Kinder zu. Aber die Tatsache, dass Gott diese Menschen durch den gnädigen Einfluss seines Heiligen Geistes dazu bringt, bestimmte Dinge zu tun, bedeutet nicht, dass er mit ihnen umgeht, als wären sie Stöcke oder Steine, sondern er behandelt sie als Menschen. Er bringt sie nicht dazu, gegen ihren eigenen Willen zu handeln, aber er bestimmt ihren Willen, und deshalb wird ihre Freiheit als Person bewahrt, wenn sie diese Taten ausführen. Die Taten bleiben ihre eigenen Taten, auch wenn diese Menschen durch den Geist Gottes dazu geführt werden, diese Taten zu tun.

 

Wir wollen versuchen, das Ganze ein wenig zu entfalten:

  1. Es gibt einen Unterschied, wie Gott die Handlungen persönlicher Wesen vorherbestimmt und wie er geschichtliche Ereignisse vorherbestimmt.
  2. Wenn Gott vorherbestimmt, was die Menschen tun werden, dann geht er nicht gegen ihren Willen vor, sondern er bestimmt ihren Willen im Voraus dazu.
  3. Den Willen vorherzubestimmen bewahrt ihre menschliche Freiheit.

Hier wird, so scheint es mir, ein logischer Denkfehler gemacht, den Drew McLeod den „Transzendenten Midas-Zauber“ nennt. Gott ist so transzendent, dass er nicht nur Dinge tun kann, die wir nicht verstehen (was wahr ist) und dass er nicht nur Dinge tun kann, die wir nicht völlig verstehen (was auch wahr ist), sondern dass er sogar unser rationales Denkvermögen und unsere moralische Intuition auf den Kopf stellen und Dinge tun kann, die in unseren Augen völlig widersprüchlich sind. Das heißt, Gott kann alles in Gold verwandeln, auch das, von dem wir denken, dass es böse ist.

Gott ist so transzendent, dass „Freiheit“ zugleich bedeuten kann: „Der Wille ist vorherbestimmt.“

Gott ist so transzendent, dass er, wenn er etwas Böses vorherbestimmt, dies auf eine gute Art und Weise tun kann.

 

VERTRAUE DEINEN EIGENEN AUGEN NICHT, DENN SIE TÄUSCHEN DICH

Dr. Machen setzt seine Ausführungen fort und stellt diese Behauptung auf:

Wenn Gott die bösen Taten der Menschen verursacht, tut er das auf noch eine andere Art. Er versucht die Menschen nicht zur Sünde und er beeinflusst sie nicht zum Sündigen. Aber er sorgt dafür, dass genau diese sündigen Taten durch die freie und verantwortliche Willensentscheidung persönlicher Wesen zustande kommen. Er hat diese Wesen mit der beängstigenden Gabe der Willensfreiheit erschaffen. Die Dinge, die sie tun, wenn sie diese Gabe der Willensfreiheit ausüben, sind ihre Taten. Aber dass sie diese Dinge tun, ist für Gott überhaupt keine Überraschung; sie sind Teil seines ewigen Planes. Jedoch ist nicht der heilige Gott für diese Taten verantwortlich; die Menschen selbst tragen die Verantwortung für die Taten, die sie tun.

Also: Gott ist so Jenseits, dass er alle bösen Taten verursacht (wie, wie oft, wie schwerwiegend und in welcher Weise auch immer), aber das ist dennoch gut, weil er der Urheber ist.

Gottes transzendenter Midas-Zauber ist in der Lage, die Handlungen persönlicher Wesen zu verursachen, während diese persönlichen Wesen gleichzeitig frei und eigenverantwortlich sind. Mit anderen Worten, Gott ist so transzendent, dass, was sein Handeln in dieser Welt betrifft, ein krasser Widerspruch die Wahrheit ist.

Dr. Machen beantwortet die eingangs gestellte Frage, indem er schlicht und einfach behauptet, dass Gott alle bösen Entscheidungen verursachen kann, ohne für das Böse moralisch verantwortlich zu sein, weil er Gott ist. Ich würde gerne herausstellen, dass das ein non sequitur,[iii] ein logischer Fehlschluss, ist, aber ich habe den Verdacht, dass die Leser, die auf diese fehlerhafte Argumentation hereinfallen, sich einfach zurechtlegen, dass Gott über jeden non sequitur erhaben ist. Schließlich ist Gott in keinerlei Hinsicht dem gesunden Menschenverstand und der moralischen Intuition des Menschen unterworfen.

 

WOHER KOMMT UNSER VERSTAND UND UNSERE MORALISCHE INTUITION?

 Es lässt sich schnell feststellen, dass unser Verstand und unsere moralische Intuition, die uns doch von Gott verliehen wurden, in der reformierten Theologie unfähig sind, richtig zu erkennen, was die Aussage „Gott ist gut“ bedeutet.

Meine moralische Intuition sagt mir, dass ein Mord etwas Falsches ist, ganz gleich, unter welchen Umständen, an welchem Ort, zu welcher Zeit und in welcher Kultur auch immer eine solche Tat geschieht. Wenn ich aber gleichzeitig den theologischen Grundsatz vertrete, dass Gott gut ist, auch wenn er „den Willen von Dennis Rader so vorherbestimmt hat, dass dieser am 15. Januar 1974 die Oter-Familie ermordet hat, indem er sie in Plastiktüten erstickt hat,“[iv] kann ich dann überhaupt wissen, was die Aussage „Gott ist gut“ wirklich bedeutet?

Wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie Gott auf eine nicht-böse Art und Weise den Willen eines Menschen dazu vorherbestimmen kann, ein derart grausames Verbrechen zu begehen – hat dann meine Vorstellungskraft versagt, bzw. stimmt dann etwas nicht mit der moralischen Intuition, die Gott doch in mich hineingelegt hat? Aber warum sollte Gott mir überhaupt eine moralische Intuition geben, wenn diese Intuition derart unfähig ist, ihn zu verstehen?

Warum sollte Gott mir eine moralische Intuition geben, die seine Vorherbestimmungen als böse empfindet?

Dr. Machen scheint zu spüren, dass seine bisherigen Erläuterungen unzureichend sind, denn nun versucht er einen Themenwechsel.

Worin besteht hier die eigentliche Schwierigkeit? Besteht die Schwierigkeit darin, dass man den freien Willen der Geschöpfe nicht mit der Tatsache harmonisieren kann, dass die Handlungen der Geschöpfe ein Teil der ewigen Absichten Gottes sind und absolut sicher eintreffen werden? Nein, ich denke nicht, dass das die eigentliche Schwierigkeit ist. Die eigentliche Schwierigkeit besteht darin, dass es für uns schwierig ist zu verstehen, wie ein guter und allmächtiger Gott es jemals erlaubt haben kann, dass die Sünde in die Welt, die er geschaffen hat, eintrat. Mit dieser Schwierigkeit sieht sich nicht nur die schlüssige und wahrhaft biblische Sichtweise konfrontiert [er meint die reformierte Theologie; Anm. d. Übers.], die wir heute Nachmittag zusammenfassend dargestellt haben, dieser Schwierigkeit sehen sich auch die widersprüchlichen Sichtweisen, die wir widerlegt haben, ausgesetzt. Sie kann deshalb niemals als ein Argument zu Gunsten dieser widersprüchlichen Sichtweisen und gegen die schlüssige Sichtweise [der reformierten Sichtweise; Anm. d. Übers.] eingesetzt werden.

Dr. Machen hält hier einen weiteren Fehlschluss[v] für uns bereit, und er möchte, dass seine Leser ihm diese Argumentation abkaufen. Er möchte seine Leser glauben lassen, dass es in moralischer Hinsicht genau gleich zu bewerten ist, ob Gott das Böse nur zulässt, oder ob er das Böse vorherbestimmt, und dass der Theist, der an dem freien Willen festhält, deshalb das gleiche Problem hat wie der theistische Determinist.

 

GEISTLICHE LÖSUNGEN FÜR THEOLOGISCHE PROBLEME

Wenn du immer noch darauf beharrst, dass es in moralischer Hinsicht nicht das Gleiche ist, ob jemand die letzte entscheidende Ursache des Bösen ist oder ob er das Böse nur zulässt . . . wenn du immer noch denkst, dass die reformierte Theologie mit ihrem Grundsatz, dass „Gott alles angeordnet hat, was auch immer geschieht,“ ein theologisches Problem aufwirft . . . Nun, dann hat Dr. Machen eine Lösung für dich parat.

Für beide Seiten bleibt die Schwierigkeit bestehen. Wie konnte ein heiliger Gott, wenn er allmächtig ist, es zulassen, dass die Sünde in die Welt kam?

Was sollen wir mit dem Problem machen? Ich fürchte, wir werden etwas tun müssen, was für unseren Stolz nicht gerade angenehm ist; ich fürchte, wir werden einfach zugeben müssen, dass das Problem nicht lösbar ist.

Dr. Machens Lösung? Demütige dich und sei still. Und wenn du doch, nachdem Dr. Machen dir die Lösung aufgezeigt hast, immer noch mit diesem Problem ringst, dann liegt es daran, dass du stolz bist und alles wissen willst.

Sollte es uns überraschen, dass es einige Dinge gibt, die wir nicht wissen? Gott hat uns so viel offenbart. Sogar über die Sünde hat er uns viel offenbart. Er hat uns offenbart, wie unendlich viel es Gott gekostet hat, um für uns einen Ausweg aus der Sünde zu bereiten, nämlich das Leben seines eigenen Sohnes. Ja, Gott hat uns viel geoffenbart. Sollte es uns überraschen, dass er uns nicht alles gesagt hat? Freunde, ich denke, das sollte es nicht. Schließlich sind wir nur endliche Wesen. Sollte es uns überraschen, dass es Geheimnisse gibt, die Gott in seiner unendlichen Güte und Weisheit vor unseren Augen verborgen hat? Sollte es uns überraschen, dass es hinsichtlich seiner Ratschlüsse Dinge gibt, die wir nicht wissen? Sollten wir überrascht sein, dass Gott uns befohlen hat, zufrieden damit zu sein, dass wir nicht alles wissen, und stattdessen einfach dem zu vertrauen, der alles weiß?

Wenn das alles für dich keinen moralischen Sinn ergibt, wenn du nicht in der Lage bist, friedlich in dem Widerspruch zu ruhen, dass ein Wille, der vorherbestimmt ist, dennoch frei ist, und dass der letzte entscheidende Faktor für eine böse Tat moralisch nicht für diese Tat verantwortlich ist . . . nun, dann liegt das nach Dr. Machen daran, dass du Gott nicht vertraust.

Ich weiß, dass meine Leser die Taktik hier wiedererkennen werden. Dr. Machen weiß, dass der einzige Weg, wie man die reformierte Theologie gegen Kritik immunisieren kann, darin besteht, die moralische Intuition und den gesunden Menschenverstand der Christen außer Kraft zu setzen. Mit dem Ziel, dass du diesen – dir von Gott gegebenen – Fähigkeiten misstraust, setzt Dr. Machen sie mit Stolz und einem mangelnden Vertrauen auf Gott gleich.

Wir wollen uns noch einmal ansehen, wie Dr. Machen das Problem genau formuliert hat und dann Dr. Machens Antworten in unseren eigenen Worten wiedergeben:

Wie, also, können wir dieser Schwierigkeit begegnen? Wir haben gesagt, dass Gott alles vorherbestimmt hat, was auch immer geschieht. Die sündigen Taten sündiger Menschen sind Dinge, die geschehen. Aber wir bestreiten, dass Gott der Urheber dieser Taten ist und wir legen die Verantwortung für diese Taten ganz auf den Menschen.

Wie um alles in der Welt können wir das tun? Verstricken wir uns damit nicht in einen hoffnungslosen Widerspruch?

Nach Dr. Machen begegnen wir dieser Schwierigkeit, indem wir erkennen, dass diese Schwierigkeit nur dann besteht, wenn wir stolz sind und nicht auf Gott vertrauen.

Nach Dr. Machen verstricken wir uns tatsächlich in einen hoffnungslosen Widerspruch, aber dieser Widerspruch ist wahr, weil Gott transzendent ist und wir hoffnungslos unfähig sind, ihn zu verstehen.

 

 

Endnoten sind Anmerkungen der Übersetzung

[i] z.B. Das Westminster Bekenntnis, Artikel 3

[ii] John Gresham Machen (1881-1937) war ein amerikanischer presbyterianischer Theologe. 1915 bis 1929 diente er als Professor für Neues Testament am Princeton Theological Seminary. Er setzte sich sehr für ein konservatives Bibelverständnis und gegen modernistische theologische Strömungen ein. Als das Princeton Seminary einen liberalen Kurs einschlug, gründete er mit anderen zusammen das Westminster Theological Seminary. Nachdem Machen wegen seiner fundamentalistischen Ansichten aus der Northern Presbyterian Church ausgeschlossen wurde, wurde er zu einem maßgeblichen Akteur bei der Gründung der Orthodoxen Presbyterianischen Kirche (OPC).

https://de.wikipedia.org/wiki/John_Gresham_Machen, Zugriff am 13.05.2021

[iii]Non sequitur (lat. für „es folgt nicht“) ist ein Fehlschluss innerhalb der Argumentation eines Beweises, der darauf basiert, dass die gefolgerte These nicht aus den zugrundeliegenden Prämissen abgeleitet werden kann.“ Ein Beispiel wäre, wenn man aus den beiden Prämissen: „Wenn ich in Wien bin, bin ich in Österreich. Ich bin nicht in Wien.“ die Konklusion ableiten würde: „Deshalb bin ich auch nicht in Österreich.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Non_sequitur/, Zugriff am 13.05.2021

Im Zusammenhang unseres Textes wären die Prämissen: „Gott verursacht alle Dinge, einschließlich aller bösen Taten der Menschen.“ und „Gott ist immer gut.“ Und die vorgeschlagene Konklusion aus beiden Prämissen wäre: „Gott ist nicht für das, was er verursacht hat, moralisch verantwortlich.“ Hier könnte man argumentieren, dass die Konklusion ein non sequitur ist, also sich nicht aus den Prämissen ableiten lässt, weil die erste der beiden Prämissen von vornherein falsch ist.

[iv] Diese Aussage geht zurück auf ein Zitat aus einen Artikel von Mark Talbot, der am 8. Oktober 2005 auf der Website www.desiringgod.org erscheinen. Dieser Artikel, unter der Überschrift „All the Good That Is Ours in Christ: Seeing God’s Gracious Hand in the Hurts Other Do to Us,“ ist zugleich ein Kapitel aus dem Buch „Suffering and the Sovereignty of God,“ das von John Piper herausgegeben wurde. Der Abschnitt, aus dem zitiert wurde, lautet im Zusammenhang: „In other words, it isn’t just that God managed to turn the evil aspects of our world to good for those who love him; it is rather that he himself brings about these evil aspects for his glory (see Exodus 9:13-16; John 9:3) and his people’s good (see Hebrews 12:3-11; James 1:2-4). This includes – as incredible and as unacceptable as it may currently seem – God’s having even brought about the Nazis‘ brutality at Birkenau and Auschwitz as well as the terrible killings of Dennis Rader and even the sexual abuse of a young child.“ Zugriff am 27.12.2021

[v] Eric Kemp bezeichnet dies als „special pleading,“ was bedeutet, dass jemand für sich das Privileg in Anspruch nimmt, ein unlogisches Argument als logisch darzustellen, diesen Schachzug aber dem Gegner nicht erlaubt. In unserem Fall handelt es sich um einen Kategorienfehler: Zwei gänzlich verschiedene Konzepte werden unzulässigerweise gleichgesetzt.