Übersetzt von Georg Walter, Schömberg

 

Wenn Gott nur ein Dekret verfügt hat, aber er zugleich alles vorherbestimmt hat, wie verhält es sich dann mit dem Dekret der Erwählung und Prädestination, von dem wir so oft hören? Was ist der Unterschied zwischen Erwählung und Prädestination, sofern es überhaupt einen gibt? Da die sehr theologische Natur dieser Frage leicht dazu führen kann, dass Calvinisten den Vorwurf erheben, man habe sie falsch dargelegt, greifen wir in allen unterschiedlichen Aspekten des göttlichen Dekrets auf Aussagen und Definitionen von Calvinisten selbst zurück.

Wie zuvor erwähnt, gibt es im calvinistischen Denken nur ein Dekret Gottes. Dieses Dekret ist seinem Wesen nach ewig und allumfassend. W. E. Best fasst die calvinistische Auffassung zusammen: „Die Dekrete Gottes kann man als ein komplexes Dekret betrachten, das alles einschließt. Das Dekret Gottes umfasst alles vor der Zeit, in der Zeit und nach der Zeit. Es ist unveränderlich. Die göttlichen Absichten verändern sich nicht. Keine neue Handlung wird Gott jemals in den Sinn kommen. Überdies wird es niemals zu einer Veränderung des göttlichen Plans kommen.“[2] Im Westminster Glaubensbekenntnis heißt es:

Artikel 3.3: Erwählung und Verwerfung

Durch den Ratschluss Gottes sind zur Offenbarung seiner Ehre einige Menschen und Engel (1Tim 5,21; Mt 25,41) zum ewigen Leben vorherbestimmt und andere zum ewigen Tod verordnet (Röm 9,22-23; Eph 1,5-6; Spr 16,4).[3]

Im eigentlichen Sinne kann dieses Dekret, das die ewige Bestimmung von Menschen und Engeln beinhaltet, als Dekret der Prädestination (Vorherbestimmung) bezeichnet werden. Allerdings weist Charles Hodge darauf hin: „Das Wort Prädestination weist eine Zweideutigkeit auf.“[4] Gelegentlich wird das Wort Prädestination dafür verwendet, das Dekret selbst zu beschreiben, während es an anderen Stellen von der tatsächlichen Erwählung von Menschen zum Heil spricht. In Wirklichkeit aber verhält es sich so, wie es Machen beschreibt: „Die Prädestinationslehre ist schlicht die Lehre der göttlichen Dekrete in Bezug auf das Heil.“[5] Die Tatsache, dass Prädestination in der Bibel nichts mit Gottes Dekreten zu tun hat, ist für den Moment irrelevant.

Obendrein wird diese Prädestination in zwei Aspekte unterteilt: Erwählung und Verwerfung. Als Beleg für diese Unterscheidung zitieren wir Berkhof und John Girardeau (1825-1898), Theologe der Southern Presbyterian:

Prädestination schließt zwei Aspekte ein, nämlich die Erwählung und Verwerfung, die Vorherbestimmung von sowohl den Guten als auch den Bösen für ihr endgültiges Ende sowie gewisse unmittelbare Ziele, die in zur Verwirklichung ihrer endgültigen Bestimmung herbeigeführt werden.[6]

Prädestination wird von calvinistischen Theologen als ein allgemeines Dekret betrachtet, das Erwählung und Verwerfung als spezielle Dekrete beinhaltet; ersteres prädestiniert einige Menschen, ohne ihren eigenen Verdienst, zum Heil, um Gottes souveräne Gnade zu verherrlichen; letzteres ist die Vorherbestimmung einiger Menschen, für ihre Sünden, zur Verdammnis, um Gottes ausgleichende Gerechtigkeit zu verherrlichen.[7]

Die verwirrende Natur dieser Begriffe wird von Sproul erläutert: „Oft wird der Begriff Erwählung als Synonym für Prädestination (Vorherbestimmung) verwendet. Der Begriff Erwählung bezieht sich insbesondere auf einen Aspekt der Prädestination: Gottes Erwählung einzelner zum Heil.“[8] Doch es muss auch daran erinnert werden, wie Pink erklärt, dass „Prädestination sich auf alle Menschen, Dinge und Ereignisse bezieht; aber Erwählung ist auf rationale Wesen beschränkt – Engel und Menschen.“[9]

In der Debatte in der reformierten Theologie geht es weder um die Dimension noch die ewige Natur der göttlichen Dekrete, sondern vielmehr um den Zusammenhang zwischen den Dekreten der Erwählung und Verwerfung und dem Sündenfall. Unter den mannigfachen Auffassungen, die von Calvinisten vertreten werden, werden vor allem drei lapsarianische Auffassungen im calvinistischen Denken vertreten: Supralapsarianismus, Infralapsarianismus und Sublapsarianismus. Best erklärt, wie diese theologischen Systeme ihre Bezeichnungen erhielten: „Das Wort Lapsarianismus wird vom lateinischen Wort lapsus abgeleitet und beinhaltet die Lehre des Sündenfalls.“[10] Da es sich bei Gottes Dekret um ein einziges, ewiges Dekret handelt, beziehen sich die Vorsilben (supra-, infra- und sub-) nicht auf die zeitliche Ordnung der Dekrete in Bezug auf den Sündenfall, sondern auf ihre logische Ordnung, wie Berkhof bestätigt: „Die Ewigkeit des Dekrets beinhaltet ferner, dass die Ordnung der unterschiedlichen Elemente in ihrer gegenseitigen Beziehung nicht im zeitlichen, sondern im logischen Sinne zu betrachten sind.“[11] Sich dies vor Augen zu halten, ist wichtig, denn es bedeutet, dass alle weiteren Betrachtungen über die Ordnung der erdachten Dekrete reine Vermutung sind. Aber da es für das richtige Verständnis des Calvinismus notwendig ist, müssen diese Aspekte auf jeden Fall näher beleuchtet werden.

Die Minderheit der Fünf-Punkte-Calvinisten vertritt den Supralapsarianismus; das lateinische Wort supra bedeutet „früher“ („vorher“), und lapsus bedeutet der Fall (Sündenfall). Der Supralapsarianismus lehrt, dass Gottes Dekret der Erwählung des Menschen erfolgt im Sinne von creabilis et labilis (es war gewiss, dass der Mensch erschaffen werden und fallen sollte). Dagegen lehrt der Infralapsarianismus, dass sich der Sündenfall „später“ – nach (infra) dem Sündenfall (lapsus) – ereignete. Da man der Lehre des Supralapsarianismus vorwerfen könnte, Gott zum Urheber von Sünde zu machen und die direkte Ursache für die Verdammnis des Menschen zu sein, vertreten die meisten Calvinisten den Infralapsarianismus im Sinne von creatus et lapsus (der Mensch wurde geschaffen und der Sündenfall ereignete sich nach der Erschaffung des Menschen). Der eigentliche Unterschied zwischen diesen beiden Systemen wird von Berkouwer treffend zusammengefasst: „Ursprünglich handelte es sich um eine Angelegenheit unterschiedlicher Interpretationen in Bezug auf den Zusammenhang zwischen Prädestination und dem Sündenfall. Es stellte sich die Frage, ob der Sündenfall des Menschen von Gott in seinem Ratschluss festgelegt worden war.“[12] Die führte natürlich zu Meinungsverschiedenheiten, was die Art und Weise der Verwerfung der „Nicht-Erwählten“ angeht. Erstere Auffassung kam zu dem Schluss, dass die Verdammnis der Verworfenen das souveräne Wohlgefallen Gottes war, während letztere Auffassung lehrte, dass die Sünde der eigentliche Grund für die Verwerfung des Menschen sei. Diese Auseinandersetzungen warfen die Frage auf, wie sich Gottes Dekrete zum Sündenfall verhalten; die einen wurden zu Vertretern der Lehre, dass Erwählung und Verwerfung vor (supra) dem Sündenfall ereignete, die anderen glaubten, die sei nach (infra) dem Sündenfall geschehen.

Die sogenannten Dekrete Gottes im Supralapsarianismus sind wie folgt:

  1. Erwählung und Verwerfung
  2. Schöpfung
  3. Sündenfall
  4. Erlösung (durch den Sühnetod Christi) für die Erwählten
  5. Errettung der Erwählten

Folglich stellen Schöpfung und Sündenfall „sozusagen die Mittel dar, durch die dieses primäre Dekret der Prädestination verwirklicht wird,“ wie Berkouver diesbezüglich betont.[13] Das heißt, Gott traf zuerst die Entscheidung, einige Menschen für den Himmel zu erwählen und andere für die Hölle zu verwerfen. Durch die Schöpfung bewirkte Gott den Sündenfall, indem Gott Adam als Sündenbock benutzte, damit der Anschein von Gnade erweckt wird, wenn Gott „die Erwählten“ für den Himmel bestimmt und alleine „die Verworfenen“ in die Hölle wirft. Das entscheidende Merkmal dieser theologischen Auffassung ist das positive Dekret der Verwerfung. Verwerfung ist die gewollte, vorherbestimmte, prädestinierte Verdammnis von Millionen von Seelen in die Hölle als Folge von Gottes souveränem Wohlgefallen und „nach dem Ratschluss seines Willens“ (Eph 1,11). Diese Lehre stellte im Laufe der Geschichte den anstößigsten Teil des TULIP-Systems dar.

Da diese Lehre so offenkundig schriftwidrig und anstößig ist, hat der Supralapsarianismus viel Kritik geerntet. Da es in den Tagen des Arminius ein wichtiger Streitpunkt war, kommentierte er dies ausführlich. Er war der Überzeugung, dass diese Prädestinationslehre

anstößig hinsichtlich der Natur Gottes ist,

anstößig hinsichtlich der Gerechtigkeit Gottes,

anstößig hinsichtlich der Güte Gottes,

im Widerspruch zur Natur des Menschen steht,

dem Akt der Schöpfung völlig widerspricht,

dem Wesen des ewigen Lebens völlig entgegengesetzt ist,

dem Wesen des ewigen Todes widerspricht,

mit dem Wesen der Sünde unvereinbar ist,

anstößig hinsichtlich der Natur der göttlichen Gnade ist,

die Ehre Gottes verletzt,

in höchstem Maße Jesus Christus, unseren Retter, verunehrt,

sich nicht als hilfreich für die Errettung der Menschen erweist, und

offen dem Dienst des Evangeliums widerspricht.[14]

Der Supralapsarianismus mache Gott zu einem Sünder, so Arminius,[15] und er kam zu dem Schluss, dass diese Prädestinationslehre sowohl in seiner Zeit als auch in früheren Tagen von der Mehrheit der Christen abgelehnt wurde.[16]

Es war nicht nur der gefürchtete Arminius, der sich gegen den Supralapsarianismus wandte. Der Herausgeber der International Standard Bible Encyclopedia, James Orr (1844-1913), vertrat seine eigene Meinung diesbezüglich:

Bei einer Lehre dieser Art, die von uns verlangt, sich Menschen vorzustellen, die noch nicht einmal geschaffen wurden, die für die ewige Glückseligkeit oder das ewige Unheil ausgesondert sind, und ein Sündenfall und eine Erlösung, die einfach diesem Zweck dient, handelt es sich um eine Lehre ohne innere Logik, die vom menschlichen Denken niemals akzeptiert werden kann und die Widerstand gegen das ganze theologische System, mit der sie verbunden ist, hervorrufen muss.[17]

König Jakob von England sandte Delegierte zur Synode von Dordrecht, sprach sich indessen gegen dieses theologische System aus:

Diese Lehre ist so furchtbar, dass ich überzeugt bin, dass, wenn es einen Rat von unreinen Geistern gäbe, der sich in der Hölle versammeln würde und ihr Oberster, der Teufel, würde sie alle im Allgemeinen oder jeden einzelnen im Besonderen, wie man am besten den Hass der Menschen gegen Gott, den Schöpfer, entzünden könne, dann gäbe es keine bessere Erfindung als diese, um diesen Zweck zu erfüllen; es könnte keine größere Beleidigung von Gottes Liebe zur Menschheit als dieses schändliche Dekret der Synode     und der Beschluss dieses abscheulichen Dokuments, wonach der weit größere Teil der Menschen aus keinem anderen Grund zur Hölle bestimmt ist, als dem reinen Willen Gottes ohne Hinblick auf Sünde; die Notwendigkeit, zu sündigen, um daraufhin verdammt zu werden, wurde von ihnen durch das zuvor erwähnte Dekret fest beschlossen.“[18]

Aber, wie wir sehen werden, es sind selbst die Calvinisten, die diese Lehre verdammen.

Da die Anhänger des Supralapsarianismus in der Minderheit sind, und die Lehre als extrem erscheint, wird sie oft als Hyper-Calvinismus bezeichnet von jenen Calvinisten, die von dem ablenken wollen, was sie wirklich glauben, um den Eindruck zu erwecken, der Calvinismus sei schriftgemäß. Boettner ist ein typischer Vertreter hierfür: „Heute kann man wohl mit Sicherheit sagen, dass nicht mehr als einer unter einhundert Calvinisten die supralapsarianische Auffassung vertritt. Wir sind überzeugte Calvinisten, aber wir sind keine ,Hochcalvinisten‘. Unter einem ,Hochcalvinisten‘ verstehen wir jemanden, der die supralapsarianische Lehre vertritt.“[19] Der einfachste Weg, um Schwierigkeiten zu umgehen, besteht darin, dem Arminianismus den Hypercalvinismus gegenüberzustellen, um sodann den Calvinismus als Mittelposition darzustellen. Dies soll dem Calvinismus in einem rechtgläubigen Licht erscheinen lassen. Im Jahre 1990 veröffentlichten Talbot und Crampton ein Buch mit dem Titel Calvinism, Hyper-Calvinism and Arminianism, in welchem die Autoren das kritisieren, was sie als extreme Auffassungen betrachten, um sich problemlos als Mittelweg zu präsentieren, in der Hoffnung, dass niemand den Unterschied erkennt. Es wurde jedoch bereits in Kapitel 1 kurz darauf hingewiesen, dass der Begriff Hyper-Calvinismus höchst zweideutig ist. Die meisten Calvinisten stören sich nicht daran, wenn der Hyper-Calvinismus angegriffen wird, und sie selbst kritisieren ihn. Sie benutzen diesen Begriff, um den Anschein zu erwecken, sie seien ebenso rechtgläubig wie die Arminianer.

Das supralapsarianische System ist weder mit dem Hyper-Calvinismus gleichzusetzen, noch geht es über die Lehre von Johannes Calvin hinaus. Obgleich es ausreichend belegt ist, dass es nicht stimmt, dass Beza und andere den „Calvinismus von Calvin“ verzerrten, indem sie die supralapsarianische Auffassung verbreiteten, trifft man häufig auf diese Vorstellung.[20] Custance behauptet, dass Calvin zunächst die supralapsarianische Sichtweise vertrat und seine Position in späteren Jahren abmilderte.[21] Er bezeichnet Beza als den „äußersten Ultra-Calvinisten seiner Zeit“.[22] Best besteht darauf, dass „Calvin weder infralapsarianisch noch supralapsarianisch war. Er neigte eher zum Infralapsarianismus.“[23] Schaff schreibt, dass Calvin „die Lehre der göttlichen Dekrete und des augustinischen Infralapsarianismus weiterentwickelt hatte,“ bis „an den Rand des Supralapsarianismus.“[24] Einige vertreten die Auffassung, Calvin habe diese Lehre überhaupt nie vertreten,[25] während andere meinen, Calvin habe sich nie klar und eindeutig diesbezüglich geäußert.[26] Während in sich stimmige Aussagen nie die Stärke Calvins waren, trifft man auch bei der Mehrheit der Calvinisten auf Widersprüche. Die meisten Calvinisten, einschließlich A. A. Hodge und Berkhof, die mit Calvin in diesem Punkt nicht übereinstimmen, ebenso wie Nichtcalvinisten, sind zu dem Schluss gekommen, dass Calvin den Supralapsarianismus vertrat.[27] Der einzige Grund, warum dieses Thema Fragen aufwirft, ist, dass dieses Thema, wie das der begrenzten Sühnung, in den Tagen Calvins eine eigene Terminologie bedurfte, um es zu begreifen. Laut dem holländischen reformierten Theologe Klaas Dijk (1885-1968) ist der „Supralapsarianismus die Position der Reformation.“[28] Luther, Zwingli und Bucer sind Musterbeispiele, während Bullinger und Melanchthon dieser Lehre widersprechen. Folglich ist der Supralapsarianismus die ursprüngliche Position des Calvinismus.

Der beste und ehrlichste Weg, um herauszufinden, was Calvin genau hinsichtlich der Prädestination glaubte, besteht darin, sich direkt seinen Schriften zuzuwenden. „Calvin,“ so Professor Fred Klooster vom Calvin Theological Seminary, „erfand weder die Prädestinationslehre, noch war er der erste, der sie klar darlegte. Calvins Name ist unzertrennlich mit dieser Lehre verbunden, jedoch wahrscheinlich allein deswegen, weil er sich mehr als jeder andere berufen fühlte, die Prädestinationslehre gegen jegliche Opposition zu verteidigen.“[29] Wie zuvor erwähnt, obgleich Calvin nicht der Urheber des theologischen Systems ist, das die Prädestination in den Mittelpunkt rückt und allgemein als Calvinismus bekannt ist, wird sein Name offenkundig damit so stark in Verbindung gebracht.

Obwohl Klooster behauptet, dass Calvin „sich nicht auf spekulative, starre, theoretische Vernunftschlüsse bei seinen Erörterungen über Prädestination einließ,“[30] wurde Calvins Prädestinationslehre von anderen zutreffend bezeichnet als: absolut, sonderlich und zweideutig.[31] Diese Beurteilung ist zutreffend, und wir werden umgehend aus der Feder Calvins sehen, was er über die Prädestination glaubte, wie wir sie in seiner Institutio vorfinden:

Unter Vorbestimmung verstehen wir Gottes ewige Anordnung, vermöge deren er bei sich beschloss, was nach seinem Willen aus jedem einzelnen Menschen werden sollte! Denn die Menschen werden nicht alle mit der gleichen Bestimmung erschaffen, sondern den einen wird das ewige Leben, den anderen die ewige Verdammnis vorher zugeordnet. Wie also nun der einzelne zu dem einen oder anderen Zweck geschaffen ist, so – sagen wir – ist er zum Leben oder zum Tode „vorbestimmt“.[32]

Was demnach die Schrift klar zeigt, das sagen wir auch: Gott hat in seinem ewigen und unwandelbaren Ratschluss einmal festgestellt, welche er einst zum Heil annehmen und welche er andererseits dem Verderben anheimgeben will. Dieser Ratschluss ist, das behaupten wir, hinsichtlich der Erwählten auf Gottes unverdientes Erbarmen begründet, ohne jede Rücksicht auf menschliche Würdigkeit. Den Menschen aber, die er der Verdammnis überantwortet, denen schließt er nach seinem zwar gerechten und unwiderruflichen, aber unbegreiflichen Gericht den Zugang zum Leben zu![33]

Klooster erklärt, dass „nahezu alles, was Calvin hinsichtlich der Prädestination lehrt, in diesen beiden Abschnitten zusammengefasst ist.“[34] Er behauptet, dass „Calvins Prädestinationslehre sein Versuch ist, treu wiederzugeben, was er die Schrift hören sagt.“[35]

Neben diesen beiden „umfassenden Definitionen“[36] folgt an dieser Stelle die vielleicht berüchtigtste Aussage Calvins, die er jemals hinsichtlich des decretum horribile machte:

Wie ist es denn gekommen, dass Adams Fall rettungslos so viele Völker samt ihren unmündigen Kindern in den ewigen Tod verwickelt hat? Gibt es einen anderen Grund, als dass es Gott so Wohlgefallen hat? Hier müssen jene sonst so geschwätzigen Zungen verstummen. Es ist zwar ein furchtbarer Ratschluss (decretum horribile), das gebe ich zu; aber dennoch wird niemand leugnen können, dass Gott, bevor er den Menschen schuf, zuvor gewusst hat, welchen Ausgang er nehmen würde, und dass er dies eben darum vorauswusste, weil er es in seinem Ratschluss so bestimmt hatte![37]

Zu diesem Begriff horribile verfasste der Liederdichter Charles Wesley einige Verse gegen den Calvinismus:

O HORRIBLE DECREE

Worthy of whence it came!

Forgive their hellish blasphemy

Who charge it on the Lamb.[38]

 

 

God, ever merciful and just,

With new-born babes did Tophet fill ;

Down into endless torments thrust,

Merely to show his sovereign will.

 

This is that HORRIBLE Decree!

This is that wisdom from beneath!

God  (O detest the blasphemy!)

Hath pleasure in the sinner’s death.[39]

O FURCHTBARER RATSCHLUSS

würdig, woher er kam!

Vergib ihnen ihre höllische Blasphemie

Die es dem Lamm anlasten.

 

 

Gott, immer barmherzig und gerecht,

füllte Tophet mit neugeborenen Kindern;

Hinab in endlose Qualen gestoßen,

nur um seinen souveränen Willen zu zeigen.

 

Dies ist jener FURCHTBARE Ratschluss!

Dies ist die Weisheit von unten!

Gott (O verabscheue die Blasphemie!)

Hat Gefallen am Tod des Sünders.

 

 

Nun stimmt es, wie Clark erklärt, dass „horribile in Lateinisch nicht nur die Bedeutung von furchtbar hat, sondern auch ehrfurchtgebietend bedeuten kann.“[40] Gleichwohl bleibt der Gedanke der Vorherbestimmung zur ewigen Verdammnis furchtbar.

Um das System der Prädestination zu verwirklichen, glaubte Calvin notwendigerweise, dass Gott den Sündenfall Adams direkt verursachte:

Ich bekenne offen, dass dies meine Lehre sei: dass Adam fiel, nicht nur durch die Zulassung Gottes, sondern durch seinen geheimen Ratschluss und sein Dekret; und dass Adam alle seine Nachkommen durch seinen Fall in die ewige Verdammnis mit sich riss.[41]

Ich bezeuge gleichzeitig als mein feierliches Bekenntnis, dass alles, was Adam geschah oder ihm widerfuhr, so von Gott bestimmt war.[42]

Es versteht sich von selbst, dass Calvin auch glaubte, dass alle Dinge durch Gottes souveräne, ewige Dekret vorherbestimmt waren:

Gott hat gewiss von Anfang an beschlossen, was der menschlichen Rasse widerfahren werde.[43]

Meine Lehre ist, dass der Wille Gottes der erste und höchste Ursache aller Dinge ist.[44]

Gott sieht zukünftige Dinge nur auf der Grundlage der Tatsache voraus, weil er beschlossen hat, dass sie geschehen.[45]

Hier nimmt man nun seine Zuflucht zu der Unterscheidung zwischen Willen und Zulassung; danach will man erreichen, dass die Gottlosen nur unter Gottes Zulassung, nicht aber nach seinem Willen verlorengehen. Aber was wollen wir sagen: aus welchem anderen Grunde soll er denn etwas zulassen, als – weil er es will? … Ich trage also keine Bedenken, mit Augustin einfach zu bekennen, dass Gottes Wille die Notwendigkeit der Dinge ist, und dass, was er will, notwendig eintreten wird, wie ja auch alles wirklich geschehen wird, was er vorausgesehen hat![46]

Es geschieht nichts, was nicht nach seinem Wissen und Willen beschlossen wäre.[47]

Am Ende seines Traktats über Prädestination schreibt Calvin sogar: „Niemand wird jemals versuchen, diese Lehre, die ich hier vorgelegt habe, zu widerlegen, es sei denn er dünkt sich weiser als der Geist Gottes.“[48] Calvin verdient es voll und ganz, dass das TULIP-System auf ihn zurückgeht.

Nach Calvin übernimmt auch Beza die strenge Form des Calvinismus:

Es geht darum, dass Gott ein Dekret erlässt aufgrund seines Rechts und seines Willens allein. Wie sehr würde man Gott verunehren, wenn man sein Dekret als etwas betrachten würde, was die Folge menschlicher Aktivität sei, oder wenn man ein zweites göttliches Dekret ersinnen würde, ein Dekret, das reagiert auf die Folge der Verderbtheit der Kreatur.[49]

Zwei weitere Gegner von Arminius folgen der supralapsarianischen Tradition: der Cambridge Professor William Perkins und Franciscus Gomarus, Professor in Leiden.[50] Der Einfluss von Gomarus war jedoch nicht stark genug, um seine supralapsarianische Auffassung in der Synode zu Dordrecht durchzusetzen.[51] William Twisse, der Moderator der Westminster Assembly, scheiterte ebenfalls daran, die supralapsarianische Lehre im Westminster Bekenntnis zu verankern.[52] Berkhof sagt über ihn, er habe die Prädestinationslehre „in einer extremen supralapsarianischen Form“ weiterentwickelt.[53]John Gill, Particular Baptist, vertrat ebenfalls den Supralapsarianismus, versuchte jedoch Elemente des Infralapsarianismus zu integrieren, um zu verhindern, dass Gott zum Urheber von Sünde gemacht wird. Was die beiden Systeme angeht, räumte Gill ein:

Ich denke, man kann sie beide integrieren; das Dekret der Vollendung, der höchsten Vollendung, der Herrlichkeit Gottes, durch das Gott alles wirkt, wonach die Menschen im göttlichen Sinn als noch zu erschaffen gedacht werden, noch nicht als erschaffen und gefallen, und das Dekret der Mittel, das unter anderem Christus den Mittler, die Erlösung durch ihn und die Heiligung durch den Heiligen Geist beinhaltet; man mag sie als geschaffen, gefallen und sündhaft betrachten, was diese Dinge mit sich bringen.[54]

Obgleich nicht viele Baptisten diese Lehre übernommen haben, gibt es einen Baptisten in der Geschichte, der eisern seinen Supralapsarianismus vertrat:

Dieser Autor vertritt ohne zu zögern die supralapsarianische Position (nach langen Studien), obwohl ihm bewusst ist, dass ihm tatsächlich nur wenige bereit sind zu folgen.[55]

Ich bin ein starker Verfechter des Supralapsarianismus, und nach meinem demütigen Urteil, muss jeder, der nicht diese Lehre klar vertritt, in seinem Denken und seinen Lehraussagen in die Irre gehen.[56]

Es handelt sich hier natürlich um Arthur W. Pink, über den einer seiner Biographen richtigerweise sagte, dass er für „viele Pastoren verantwortlich war, die Calvinisten wurden.“[57] 1918 wurde erstmals sein Buch The Sovereignty of God veröffentlicht, was sich verständlicherweise schlecht verkaufte.[58] Über diese Abhandlung urteilt Arno Gaebelein (1861-1945):

Mr. Pink war Autor in unserem Magazin. Seine Artikel Gleanings on Genesis sind gut, und wir haben sie als Buchform herausgegeben. Aber als er begann, seine erschreckenden Lehren zu verbreiten, die den Gott der Liebe zu einem Monster machen, haben wir die Zusammenarbeit mit ihm beendet. Das Buch, das Sie gelesen haben, steht im völligen Widerspruch zur Schrift. Es grenzt an Blasphemie. Es zeichnet das Bild eines ungerechten Gottes, und es verunehrt Gottes heiligen Charakter. Das Buch leugnet, dass der Herr für den Gottlosen starb. Laut Pinks Verdrehungen starb Jesus allein für die Erwählten. Sie sind nicht die Einzigen, die von diesem Buch in die Irre geführt wurden. Wer auch immer der Verlag ist und wer auch immer hinter solch einer ungeheuerlichen Publikation steht, trägt eine schwerwiegende Verantwortung. Es ist genau diese Lehre, die andere zu Atheisten macht.[59]

Man könnte meinen, dass Pink mit dem Infralapsarianismus begann und später die supralapsarianische Position vertrat.[1] Dies könnte man aus einer Stelle in Pinks Buch The Sovereignty of God folgern: „Gottes Dekret der Verwerfung betrachtet Adams Rasse als gefallen, sündhaft, verderbt, schuldig.“[2] Pink widersprach sich jedoch gelegentlich wie alle Calvinisten:

Gott hatte einen bestimmten Grund, warum er den Menschen schuf, einen bestimmten Zweck, warum er dieses und jedes Individuum schuf, und hinsichtlich der ewigen Bestimmung seiner Geschöpfe war es sein Ratschluss, dass der eine entweder die Ewigkeit im Himmel oder der andere die Ewigkeit im Feuersee verbringen sollte.[62]

Wenn es einige von Adams Nachkommen gibt, die nach seinem Ratschluss keinen Glauben haben sollen, muss es so ein, weil er beschlossen hat, dass sie verdammt werden.[63]

Wenn Gott alles, was geschieht, vorherbestimmt hat, dann muss er beschlossen haben, dass eine große Menge von Menschen diese Erde unerrettet verlassen werden, um ewig im Feuersee zu leiden. Beugt man sich dieser allgemeinen Annahme, ist diese spezifische Schlussfolgerung nicht unausweichlich?[64]

Wie in Kapitel 1 erörtert wurde, da Pinks Auffassungen als zu radikal betrachtet wurden, entfernte der Herausgeber seines Buches The Sovereignty of God, Banner of Truth Trust, in der Ausgabe von 1961 das Kapitel über die Verwerfung mit dem Kommentar, dass die Neuauflage „Pinks reife Gedanken“[65] besser widerspiegle.

Hauptvertreter des Supralapsarianismus des Calvinismus sind die holländischen Reformierten. Keiner der presbyterianischen Theologen (Hodge, Dabney, Shedd) vertreten diese Auffassung. Doch selbst unter den holländischen Reformierten besteht diesbezüglich keine Einigkeit. Kuyper, Vos und Van Til vertreten den Supralapsarianismus,[66] während Berhkof und Bavinck versuchten, die Ideale des Supra- und Infralapsarianismus zu vereinen.[67] Ein Konflikt der entgegengesetzten Parteien fand seinen Höhepunkt in der Synode von Utrecht im Jahre 1905, die zu dem Schluss kam: „Dass unsere Bekenntnisse mit Blick auf die Lehre der Erwählung dem Infralapsarianismus folgen, bedeutet nicht, dass wir den Supralapsarianismus verwerfen oder verurteilen.“[68] Der Supralapsarianismus überlebt heute ausschließlich in der Protestantisch Reformierten Kirche, eine Abspaltung der Christlich Reformierten Kirche. Ihr führender Theologe ist Herman Hoeksema, der selbstbewusst erklärte: „Wir vertreten ohne Vorbehalt den Supralapsarianismus und erklären, dass es sich um die schriftgemäße und die einzig in sich geschlossene Lehre der göttlichen Prädestination handelt.“[69] Das Seltsame an dieser Lehre ist ihr Beharren darauf, dass Gott die Erwählung und Verwerfung der Menschen vor ihrer Schöpfung beschlossen hatte. Aus diesem Grund bezeichnete der Theologe Otto Ritschl (1860-1944) diese Lehre korrekter als „Suprakreationismus“.[70] Doch die Debatte drehte sich um den Fall und nicht die Schöpfung des Menschen. Dies macht den Supralapsarianismus in zweifacher Hinsicht fragwürdig. Die Tatsache, dass die Verworfenen für ihre Sünden verdammt werden, ist nur ein nachträglicher Einfall, denn laut diesem System beschloss Gott die Verdammnis der Menschen und schuf sie ausschließlich zu diesem Zweck. Die Schöpfung, der Sündenfall und Sünde waren nur Mittel, um Gottes souveränen Willen zu verwirklichen.

Um zu verhindern, dass Gott zum Urheber von Sünde gemacht wird und dass weitere gräuliche Schlussfolgerungen aus Calvins furchtbarem Dekret gezogen werden, wurde das ursprüngliche System verändert, um es annehmbarer zu machen. Diese Hybridlehre wurde als Infralapsarianismus bezeichnet. Wie zuvor erwähnt, die Dekrete der Erwählung und Verwerfung in diesem System sind infra, nach, dem Fall (lapsus). Somit ist die Ordnung der Dekrete wie folgt:

  1. Schöpfung
  2. Sündenfall
  3. Erwählung und Verwerfung
  4. Erlösung der Erwählten
  5. Errettung der Erwählten

Keines der Dekrete wurde verändert, lediglich die angenommene Reihenfolge ist anders. Das Dekret der Erwählung ist das gleiche in beiden Systemen; es ist das Dekret der Verwerfung, an dem die Infralapsarianer Anstoß nehmen.

Mit freundlicher Genehmigung von Laurence M. Vance.

Laurence M. Vance, The Other Side of Calvinism, Vance Publications, Orlando, Fifth Printing, 2014, S. 281-292.

 

[1] Der Calvinismus weist unterschiedliche Lehrströmungen auf, was die Reihenfolge der Dekrete Gottes (Erwählung und Verwerfung) in Bezug auf den Fall (lapsus) des Menschen ist. Oder anders ausgedrückt, erwählt und verwirft Gott den Menschen vor oder nach dem Sündenfall? Der reformierte Theologe Herman Bavinck lehnte beide theologischen Systeme ab, weil er das gesamte System des Heilsplans Gottes als organisch betrachtete.

[2] Best, God´s Decree, S. 6.

[3] URL: http://winterthur.erkwb.ch/westminster-bekenntnis/kapitel-3-von-gottes-ewigem-ratschluss/#wb3-3.

[4] Charles Hodge, Theology, vol. 2, S. 320.

[5] Machen, Man, S. 50.

[6] Berkhof, Theology, S. 113.

[7] John L. Girardeau, Calvinism and Evangelical Arminianism, Harrisonburg, Sprinkle Publications, 1984, S. 9-10.

[8] Sproul, Grace Unknown, S. 141.

[9] Pink, Election, S. 15.

[10] Best, God´s Degree

[11] Berkhof, Theology, S. 104.

[12] G. C. Berkouwer, Divine Election, trans. Hugo Bekker, Grand Rapids, Eerdmans Publishing Co., 1960, S. 257.

[13] Ebd., S. 258.

[14] Works of Arminius, vol. 1, S. 623-626, 628-631, 633.

[15] Ebd., S. 630.

[16] Ebd., S. 639.

[17] James Orr, zitiert in:  Sell, S. 7.

[18] James I, zitiert in: Works of Arminius, vol. 1, S. 213.

[19] Boettner, Predestination, S. 129.

[20] Cunningham, Reformers, S. 349, 358; Sell, S. 1.

[21] Custance, S. 159-160.

[22] Ebd., S. 160.

[23] Best, God´s Degree, S. 10.

[24] Schaff, Creeds, vol. 1, S. 453.

[25] Kent Kelly, S. 12; Gill, Divinity, S. 185; Shedd, Theology, vol. 1, S. 409.

[26] Custance, S. 75; Leith, S. 114.

[27] A. A. Hodge, The Atonement, Memphis, Footstool Publishers, 1987, S. 389; George Park Fisher, History of Christian Doctrine, New York, Charles Scribner´s Sons, 1899, S. 300; Shank, Life in the Son, S. 345; Berkhof, Theology, S. 110; Works of Arminius, vol. 1, S. 92; Introduction to Calvin, Institutes, S. Iviii; Cairns, S. 310; Jewett, S. 89; Neve, vol. 2, S. 16.

[28] 189 Klass Dijk, zitiert in Berkouwer, S. 260-261.

[29] Fred H. Klooster, Calvin´s Doctrine of Predestination, 2nd ed., Grand Rapids, Baker Book House, 1977, S. 13-14.

[30] Ebd., S. 14.

[31] George, S. 233.

[32] Institutio 3. Buch, Kapitel 21,5. Nach der letzten Ausgabe von 1559 übers. und bearb. von Otto Weber. Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 1997. URL: https://www.calvin-institutio.de/display_dokument.php?elementId=2.

[33] Ebd., 3. Buch Kapitel 21,7.

[34] Klooster, Calvin, S. 26.

[35] Ebd., S. 88.

[36] Ebd., S. 25.

[37] Institutio 3. Buch, Kapitel 23,7.

[38] Zitiert in: Schaff, History, vo. 8, S. 567.

[39] Zitiert in: Sell, S. 72.

[40] Clark, Presbyterians, S. 40.

[41] Calvin, Secret Providence, S. 266.

[42] Calvin, Eternal Predestination, S. 93.

[43] Calvin, Secret Providence, S. 266.

[44] Ebd.

[45] Calvin, Institutes, S. 955, III.xxiii.7.

[46] Institutio 3. Buch, Kapitel 23,8. Nach der letzten Ausgabe von 1559 übers. und bearb. von Otto Weber. Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 1997. URL: https://www.calvin-institutio.de/display_dokument.php?elementId=2.

[47] Ebd, 1. Buch, Kapitel 16,3.

[48] Calvin, Eternal Predestination, S. 185.

[49] Theodore Beza, zitiert in: Muller, Christ and the Decree, S. 86.

[50] Bangs, Arminius, A Study, S. 208, 263-264.

[51] Engelsma, Hyper-Calvinism, S. 10; Works of Arminius, vol. 1, S. 75.

[52] Schaff, Creeds, vol. 1, S. 553;  Works of Arminius, vol. 1, S. 648-649.

[53] Louis Berkhof, Introduction to Systematic Theology, Grand Rapids, Baker Book House, 1979, S. 81.

[54] Gill, Divinity, S. 185.

[55] Pink, Election, S. 66.

[56] Letter from Arthur W. Pink to John C. Blackburn, November 11, 1935, in: Arthur W. Pink, Letters of Arthur W. Pink, Edinburgh, The Banner of Truth Trust, n.d., S. 74-75.

[57] Belcher, Pink, Born to Write, S. 10.

[58] Iain Murray, Life of Pink, S. 19.

[59] Arno Gaebelein, zitiert in: Fisk, Divine Sovereignty, S. 24.

[60] Belcher, Pink, Predestination, S. 61.

[61] Pink, Sovereignty, S. 100.

[62] Ebd., S. 82.

[63] Ebd.

[64] Ebd., S. 84.

[65] Iain Murray, Life of Pink, S. 196.

[66] Zwaanstra, S. 51; Berkouwer, S. 261.

[67] Berkhof, Theology, S. 124; Berkouwer, S. 261.

[68] Berkouwer, S. 255.

[69] Herman Hoeksema, Dogmatics, S. 164.

[70] Berkouwer, S. 263.