Warum die Debatten mit Calvinisten oft fruchtlos sind

Roger Olson (mit freundlicher Genehmigung)

Begriffserklärungen

Wir stellen zum besseren Verständnis die Klärung einiger Begriffe voran, die in diesem Artikel vorkommen.

Prädestination: Vorherbestimmung der Erwählten zum Heil. Die Lehre der „doppelten Prädestination besagt, dass in Gottes Gnadenwahl manche Menschen zum ewigen Heil und manche Menschen zur ewigen Verdammnis in der Hölle vorherbestimmt sind.

Nominalismus (lateinisch nominalis, von dem oder in Zusammenhang mit Namen; die Erkenntnis, dass Worte bzw. Begriffe keine eigene Realität aufweisen, sondern nur im Denken existieren): Im Denken des Nominalismus ist Gott Allmacht und Wille. Was immer Gott verordnet, ist gut. Alles ist gut, weil Gott es in seinem ewigen Ratschluss vorherbestimmt. C. S. Lewis, ein Gegner des Nominalismus, zeigt die Schwäche des Nominalismus auf und stellt die Frage: Sind Dinge gut, weil Gott sagt, dass sie gut sind, oder sagt Gott, dass Dinge gut sind, weil sie gut sind?

Voluntarismus (von lat. voluntas, Wille; Lehre von der Bedeutung des Willens): Gott kann tun, was immer ihm gefällt. Gott wird durch nichts, nicht einmal durch sein eigenes ewiges Wesen (Liebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit usw.) begrenzt. Sein Handeln ist völlig frei von seinem eigenen Wesen. Der Nicht-Voluntarismus geht von der Auffassung aus, dass Gottes Handeln von seinem ewigen, unveränderlichen Wesen geleitet wird.

Semipelagianismus war der Versuch, zwischen der Irrlehre des Pelagianismus (Überbewertung des freien Willens und der Fähigkeit des Menschen zum guten Handeln, Leugnung der Erbsünde und demzufolge der Verderbtheit der menschlichen Natur) und der von Augustinus geprägten Gnadenlehre und der augustinischen Prädestinationslehre zu vermitteln. Laut Semipelagianismus liegt der Glaubensanfang in der natürlichen Macht des freien Willens; nur der Glaube selbst mache die Gnade Gottes unabdingbar. Ferner lehrt der Semipelagianismus, dass der Mensch aus eigener Kraft in der Gnade bis zum Ende ausharren kann. Die Theologie der Arminianer ist nicht, wie oft von Calvinisten fälschlicherweise behauptet, semipelagianisch. Im Unterschied zum Semipelagianismus lehrt der Arminianismus, dass der Mensch nicht durch einen freien Willensakt, sondern allein durch zuvorkommende (vorlaufende) Gnade zur Umkehr gelangen kann. Im Unterschied zum Calvinismus lehrt der Arminianismus, dass der Mensch Gottes Gnade widerstehen kann.

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Einer der Gründe, warum ich dieses Blog startete – bevor es von Patheos übernommen wurde –, bestand darin, die Lehre des klassischen Arminianismus bekanntzumachen. Ein anderer Grund war, zu erklären, warum ich kein Calvinist bin. Dies ereignete sich auf der Höhe der sogenannten „Young, Restless, Reformed“-Bewegung, in der viele junge evangelikale Calvinisten und ihre älteren Mentoren den Arminianismus falsch darstellten und eine Version des Calvinismus verbreiteten, die sogar viele der reformierten Theologen als fragwürdig betrachteten.

   Ich hatte vielerorts zahlreiche Gespräche (manchmal eher Debatten als Gespräche) mit Calvinisten. Mich beschäftigte schon immer, warum wir, die wir den gleichen Retter Jesus Christus und die gleiche Heilige Schrift, die Bibel, haben, über einige sehr entscheidende theologische Themen zu so radikal unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen.

   Wenn ich gewöhnlich über den Calvinismus lehre, lade ich entweder einen hingegebenen und gut fundierten Calvinisten zu meinem Unterricht ein, um aus einer direkten Quelle über den Calvinismus zu sprechen, oder ich zeige meinen Studenten Videoaufzeichnungen einiger führender evangelikalen Calvinisten wie John Piper, um den Calvinismus zu erklären. (Auf Youtube gibt es viele davon, und ich bevorzuge Piper, weil er klar, präzise und prägnant ist.)

   Kürzlich zeigte ich meinen Studenten ein Youtube Video mit John Piper, der eine Frage beantwortete. Die Frage lautete (in etwa): „Wie wird Gott verherrlicht, wenn er Menschen für die Hölle prädestiniert?“ Dies ist natürlich einer der Hauptstreitpunkte zwischen den typisch konsequent-calvinistischen Christen wie Piper und Nichtcalvinisten, vor allem arminianischen Christen (selbst wenn diese sich nicht so bezeichnen). Sie können die Antwort von Piper auf Youtube hier hören: https://www.youtube.com/watch?v=S0Ry0yEhhOw.

   Für mich (und zumindest für eine Reihe meiner Studenten) war interessant, wie Piper vorsichtig darauf hinweist, dass die Bibel kaum, wenn überhaupt, etwas zu diesem Thema sagt – die Menschen zur Hölle prädestinieren. Aber Piper ist der Auffassung, dass es sich hierbei um eine biblische Vorstellung handelt – solange einige entscheidende Bedingungen erfüllt werden.

   Piper erläutert daraufhin, dass jeder, der für die Hölle prädestiniert wurde, die Hölle verdient und dorthin aufgrund seiner Rebellion gegen Gott kommen und bleiben muss. Unzweideutig erklärt er, dass niemand in der Hölle einen berechtigten Grund angeben kann, dass er zu Unrecht dort ist. Also, alle, die in der Hölle enden, verdienen es.

   Dann fährt Piper fort und legt dar, wie die Hölle die Eigenschaft der Gerechtigkeit Gottes durch seinen Zorn offenbart und wie Gottes höchster Ratschluss bei der Weltenschöpfung darin bestand, alle seine Eigenschaften in gleicher Weise zu offenbaren. Auch, und letztlich (zumindest in diesem kurzen Video) führt Piper aus, dass die Existenz der Hölle als schwarze Kulisse dient, um den Erwählten – diejenigen, die Gott zum Heil erwählt – noch bewusster zu machen, dass die Barmherzigkeit und Gnade Gottes, die ihnen erwiesen wurde, unverdient ist.

   Natürlich werden eine Reihe von Calvinisten Piper und seiner Antwort widersprechen. Ich habe viele Leute getroffen, die sich als Calvinisten bezeichnen, die einfach nicht über die doppelte Prädestination sprechen oder darüber, dass Gott irgendjemanden für die Hölle vorherbestimmt oder dass Gott sich durch die Existenz der Hölle verherrlicht. Diese Calvinisten können jedoch meiner Meinung nach nicht erklären, warum Gott, der alle Menschen zu retten imstande sei, es zulässt, dass einige Menschen, die er erretten könnte, in die Hölle kommen, da die Erwählung zum Heil keine Vorbedingungen habe und die rettende Gnade unwiderstehlich sei.

   (Nebenbei bemerkt muss ich sagen, dass ich denke, Piper selbst ist in Bezug auf seine eigene Theologie sehr nahe an einem Widerspruch, wenn er in diesem Video sagt, dass Gott es zulässt oder billigt, dass Menschen in die Hölle kommen. Aber schnell korrigiert er sich selbst und sagt, Gott „bestimme es“ [„designs it“] so – dass diejenigen, die in die Hölle kommen, dorthin kommen. Meine Frage ist: Was ist es? Lässt Gott es zu oder billigt er es, wenn die Verworfenen in die Hölle kommen? Oder kommen sie dorthin, weil Gott ihr Schicksal in der Hölle „bestimmt“ hat? Ich denke, Piper würde beides bejahen, aber ich denke, dies kann irreführend sein. In diesem Punkt sollte er klarer sein. Mit anderen Worten, er müsste nicht davon sprechen, dass Gott es zulässt, denn er erläutert, dass Gott alles ohne Ausnahme „bestimmt, verfügt, lenkt“ [„designs, ordains, and governs“]. Und dies schließt die Hölle und ihre Bewohner mit ein.)

   Wann immer ich Calvinisten über Prädestination sprechen höre oder ihre Literatur darüber lese, insbesondere was doppelte Prädestination angeht (ich stimme mit R. C. Sproul darüber ein, dass dies die einzige Prädestination ist, an die Calvinisten glauben), werde ich an ihre Lehre über Gottes Souveränität über alle Dinge erinnert, insbesondere an ihre Lehre über Gottes Vorsehung, die allumfassend, minuziös und vollkommen ist. Wenn ich Calvinisten, die ich respektiere, weil sie beherzt und konsequent sind, frage: War der Sündenfall von Adam und Eva mit all seinen Konsequenzen von Gott vorherbestimmt und unabänderlich aufgrund eines unfehlbaren Planes, den er gefasst hatte?, antworten sie schlussendlich (manchmal auf ein Drängen hin) mit Ja.

   Aber ein Problem, das ich in der „Young, Restless, Reformed“-Bewegung des Calvinismus und sogar bei einigen ihrer hochintelligenten Mentoren erkenne, ist, dass sie ihre calvinistische Lehre über Vorsehung außer Acht lassen, wenn sie über Prädestination sprechen. Wenn man sie nicht bremst und von ihnen fordert, diese beiden Lehren zu verbinden, trennen sie sie wiederholt. Dies geschieht auf diese Weise: „Adam und Eva fielen aufgrund ihres freien Willens, und alle ihre Nachkommen verdienen die Hölle aufgrund der innewohnenden Sündhaftigkeit. Gott erwählt einige der Gefallenen, die die Hölle verdienen zum Heil, aufgrund seiner Liebe und Barmherzigkeit und zu seiner Verherrlichung.“ Aber dies führt gradewegs zu der Frage: „Hat Gott den Fall Adams und Evas, einschließlich der Sündhaftigkeit und Rebellion ihrer Nachkommen, mit all seinen Konsequenzen vorherbestimmt und damit unausweichlich gemacht?“

   Selten komme ich in einem Gespräch mit einem Calvinisten so weit. Wenn dies jedoch der Fall ist und ein Calvinist diese Frage beantwortet, erhält man zwei unterschiedliche Antworten. Erstens, einige werden sagen: „All dies ist ein Geheimnis; wir wissen nicht genau, warum oder wie sich der Sündenfall ereignete. Alles, was wir wissen, ist, dass Gott es aus guten Gründen zuließ, was jenseits unseres Verstehens ist, und Gott gebraucht alles, um seine Liebe und Gerechtigkeit kundzutun.“

Bei diesen Calvinisten muss das Gespräch auf den Punkt gelenkt werden, warum Gott einige der gefallenen Nachkommen von Adam und Eva erwählt, um sie zu erretten und andere übergeht, die ewiglich in der Hölle leiden müssen, da Gott doch alle Menschen erretten könnte, weil die Erwählung ohne Vorbedingungen und die Gnade unwiderstehlich sei. An diesem Punkt, wenn ein Gespräch so weit gediehen ist, sagen die meisten Calvinisten in etwa: „Was immer Gott tut, ist gut, einfach weil Gott es tut.“ Ah! Nominalismus/Voluntarismus als Notausstieg, um zu erklären, wie ein „guter Gott“ mit einem solch schrecklichen Ratschluss vereinbar ist.

   Zweitens, einige Calvinisten werden sagen: „Gott plante, vorherbestimmte und machte den Sündenfall Adams und Evas mit all seinen Konsequenzen unausweichlich. Doch Gott zwang weder sie noch zwingt er je eine andere Person zu sündigen, sondern er gewährte ihnen und gewährt jedem Menschen, zu sündigen aufgrund der eigenen menschlichen Natur.“ Die Frage, die naturgemäß dieser Antwort folgen muss, ist selbstverständlich: „Hätten sie anders handeln können?“

Diese (konsequenteren) Calvinisten sagen normalerweise Nein. Die Erklärung hierfür ist in etwa folgende: „Gott gewährte Adam und Eva und ihren Nachkommen zu sündigen, und er machte dies unausweichlich, indem er ihnen die besondere Gnade vorenthielt, nicht sündigen zu müssen.“ (Diese Antwort findet man in den späteren Schriften von Augustinus, in der Institutio von Calvin und in den Schriften von Jonathan Edwards.)

   Viele Calvinisten weigern sich, in einem Gespräch so weit zu gehen. Infolgedessen können sie jedenfalls die Frage nicht beantworten, warum Adam und Eva sündigten und die ganze Menschheit mit ihnen, da Gott es hätte verhindern können und warum sie keinen völlig freien Willen hatten, wenn Gottes Vorsehung (wie es in allen Schriften und Lehren der Calvinisten gelehrt wird) allumfassend, minuziös und vollkommen ist und alles, was geschieht, unabänderlich vorherbestimmt ist. Mit anderen Worten, die typische, klassische Lehre des Calvinismus über Vorsehung lässt keinen Ausweg, Gott nicht für den Sündenfall verantwortlich zu machen.

   Zurück zu meiner Hauptaussage, die bei einigen Lesern in Vergessenheit geraten sein mag: Calvinisten müssen ihre Lehre der Vorsehung in Erinnerung rufen, wenn sie über Prädestination sprechen. Zu oft, sehr oft, so meine Erfahrung, trennen sie beide Lehren, wenn man sie bittet, den Sündenfall zu erklären. Plötzlich wird der Sündenfall zufällig – was mit der calvinistischen Lehre der Vorsehung unvereinbar ist.

   Wenn Calvinisten über Rebellion und Sündenfall Adams und Evas sprechen, berufen sie sich zu oft auf zwei Dinge, auf die sie sich aufgrund ihrer Lehre der Vorsehung nicht wirklich berufen dürften: völlig freier Wille und Gottes Zulassung. Oder sie verstehen unter „Gottes Zulassung“ eine „willentliche Zulassung“ – Gott plante, vorherbestimmte und machte den Sündenfall mit all seinen Konsequenzen unabänderlich, indem er Adam und Eva die Gnade vorenthielt, die sie vor dem Sündenfall bewahrt hätte. Die meisten von uns würden eine solche Aussage nicht als „Zulassung“ sondern als „Ursächlichkeit“ betrachten – selbst wenn es sich nur um eine indirekte Ursächlichkeit handeln würde.

   Letztlich müssen Calvinisten die Frage beantworten: „Wer ist letztlich der Urheber von Sünde, Bosheit und Hölle?“ Gewöhnlich werden Calvinisten sagen, es sei der „Mensch“ oder „Satan und der Mensch.“ Ich jedoch argumentiere, dass diese Antwort als korrekte Erklärung undenkbar ist, wenn man seine Aufmerksamkeit auf das Wort „letztlich“ lenkt und die calvinistische Lehre von Gottes Souveränität und insbesondere deren Lehre über Vorsehung berücksichtigt. Im theologischen System des Calvinismus, das Vorsehung und Prädestination kombiniert und verknüpft, kann man der Schlussfolgerung nicht entrinnen, Gott sei letztlich Urheber von Sünde, Bosheit und Hölle. Jonathan Edwards hat dies gewissermaßen eingeräumt (wie ich es in meinem Buch Against Calvinism dargelegt habe). Er wich dieser Schlussfolgerung nur dadurch aus, indem er sagte, dass Gott nicht der Urheber („cause“) des Sündenfall Adams und Evas war, sondern dass Gott lediglich den Sündenfall unabänderlich machte („rendered certain“). Dies macht noch immer und nichtsdestoweniger Gott zum Urheber der Sünde und der Bosheit, legt man diesen Worten den gesunden Menschenverstand zugrunde.

   Meine Vermutung ist diese: Viele aus der „Young, Restless, Reformed“-Bewegung haben einfach nicht tief genug über den Calvinismus nachgedacht, um auf diese Schwierigkeiten aufmerksam zu werden und um sich damit auseinanderzusetzen. Sie sind gelehrt, sich ausschließlich auf Gottes Gnade und Barmherzigkeit für die Erwählten zu konzentrieren und die Thematik von Gottes Rolle in Bezug auf Sünde und das Böse zu ignorieren. Oder sie wurden gelehrt, den Schwierigkeiten auszuweichen, indem sie sich auf göttliche Geheimnisse berufen oder auf die Aussage „Was immer Gott tut, ist gut, weil Gott es tut“ (Nominalismus/Voluntarismus).

Was ist das Problem bei einer solchen Vorgehensweise? Es beraubt Gott seiner Vertrauenswürdigkeit. Wir können dann nicht mehr wissen, ob Gott seine Verheißungen erfüllen wird, weil Gott keinen ewigen, unveränderlichen und willensstarken Charakter aufweist. Gott könnte zu jedem Zeitpunkt seine Meinung ändern, er könnte beispielsweise beschließen, dass das Heil aus Werken anstatt aus Glauben ist. Solch eine Möglichkeit besteht immer, sobald man in die Falle des Nominalismus/Voluntarismus tappt. Wie viele aus der „Young, Restless, Reformed“-Bewegung haben sich jemals mit diesen Fragen beschäftigt oder damit gerungen – geschweige denn sich mit der Alternative des wahren klassischen Arminianismus, der nichts mit Semi-Pelagianismus zu tun hat, zu beschäftigen und dies als lebendige Option für ihre Heilslehre zu betrachten? Nach meiner Erfahrung sind es nur sehr wenige, nahezu niemand.

   Hier ist meine Erfahrung, die ich in meiner Lehrtätigkeit unter jungen Calvinisten (in mehr als 35 Jahren) gemacht habe. Sobald ich die Probleme mit der klassischen Lehre des Calvinismus beleuchte und ihnen den klassischen Arminianismus erläutere, lassen sie fast ausnahmslos ihren Calvinismus fallen und folgen einer Überzeugung, die dem Arminianismus nahe kommt – ob sie es so bezeichnen oder nicht (und ich bestehe sicherlich nicht darauf, dass sie ihre Überzeugung so benennen).

Ich zwinge ihnen in keiner Weise etwas auf. Ich erkläre ihnen einfach, was ich oben erklärt habe, lese ihnen eine Reihe von Auszügen aus der Institutio von Calvin vor. Ich zeige ihnen Videoaufzeichnungen von John Piper und seiner Beantwortung von Fragen (wie die oben erwähnte) und stelle ihnen Fragen, auf die der Calvinismus keine Antworten hat, mit Ausnahme von „Was immer Gott tut, ist gut, nur weil es Gott tut.“

Dann erkläre ich ihnen die Problematik mit dem Gottesbild, das von Nominalismus/Voluntarismus geprägt ist. Es ist erstaunlich, wie schnell sich die meisten von ihnen vom Calvinismus distanzieren. Manchmal versuchen sie natürlich, einen „Mittelweg“ zu finden, und ich zeige ihnen auf, dass es zwischen Arminianismus und Calvinismus nicht wirklich einen Mittelweg gibt und dass der Arminianismus der Mittelweg (nicht mein Lieblingsbegriff für dies) zwischen Calvinismus und Semipelagianismus ist. Auf keinen Fall behandle ich jemanden anders, wenn er an seinem Calvinismus festhält. Ich schätze ihn weiterhin, behandle ihn wie alle anderen Studenten und ermutige ihn zum Lesen und zum Nachdenken.

Anmerkung des Hrsg.: Ich selbst bin kein „Klassischer Arminianer“, sondern weder Arminianer noch Calvinist. Trotzdem finde ich Olsons Gedanken sehr lehrreich. Wilfried Plock

Roger Olson, Why My Conversations with Calvinists are Rarely Productive.